Erneuter GdL-Streik bittere Pille für die Fahrgäste

01. 09. 2021

Den nunmehr dritten Bahnstreik in Folge bewertet der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen als „bitte Pille für die Fahrgäste“. Zudem sei eine Arbeitsniederlegung in dieser Form unnötig, weil die Verhandlungsoptionen nicht ausgeschöpft seien. PRO BAHN-Sprecher Gerd Aschoff: „Die Reisepläne zahlreicher Fahrgäste werden über den Haufen geworfen.“

Aschoff verweist darauf, dass die in der Region präsenten Wettbewerbsbahnen Cantus, Metronom und Nordwest-Bahn vom Streik nicht betroffen sind, also nach Fahrplan verkehren. Bei der Deutschen Bahn tritt ein Notfahrplan in Kraft, dessen angezeigte Verbindungen nach Erfahrung des Fahrgastverbandes „relativ zuverlässig eingehalten werden“. Sitzplätze können für diese Züge reserviert werden.

PRO BAHN weist außerdem darauf hin, dass die Fahrgastrechte auch im Streik Gültigkeit haben. Dazu gehört eine Entschädigung bei Verspätung in der Ankunft von mehr als 60 Minuten, die seit kurzem Online beantragt werden kann. Aschoff: „Auf diesen Anspruch sollte kein Fahrgast verzichten!“ PRO BAHN fordert die Tarifpartner auf, ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um dort nach einem Kompromiss zu suchen.

 

Bild zur Meldung: Die Arbeitsniederlegung der GdL dienst auch dem Ziel, den Einfluss innerhalb des Konzerns auszuweiten. Foto: Aschoff