Landesgartenschau schlecht mit ÖPNV angebunden

21. 10. 2021

Als „völlig unzureichend“ hat der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen die Planungen des Landes und der Veranstaltergesellschaft für die
Verkehrsanbindung der Landesgartenschau 2022 in Bad Gandersheim bezeichnet. „Für eine solche landesweite Großveranstaltung erwarten wir ein
klimagerechtes Mobilitätskonzept, das die Anbindung mit Bussen und Bahnen in den Mittelpunkt stellt“, erklärte der PRO BAHN-Vorsitzende Gerd Aschoff. Tatsächlich seien aber alle Weichen dafür gestellt, dass die Besucherinnen und Besucher den Kurort vom 14. April bis 9. Oktober 2022 monatelang per Auto heimsuchen.

So werde nach Informationen des Fahrgastverbandes die ÖPNV-Anreise leider in keiner der Eintrittskarten eingeschlossen sein. Aschoff: „Somit verbleibt nur der reguläre Tarif im VSN (Verkehrsverbund Südniedersachsen), der mit dem Fünf-Euro-Ticket und den Tageskarten zwar relativ günstig ist, aber über die Landkreise Göttingen, Northeim und Holzminden nicht hinausführt.“ Ärgerlich sei auch, dass der jahrelang vernachlässigte Bahnhof Bad Gandersheim bis zur Gartenschau nicht barrierefrei ausgebaut werde und dass es das Land aus Kostengründen ablehnt, Verstärkerzüge etwa aus Braunschweig und Hannover zu bestellen.

Einziger Lichtblick sei der geplante Einsatz zusätzlicher Busse zwischen den Bahnhöfen Kreiensen und Seesen und dem Gartenschau-Gelände. „Es ist gut, dass die Defizite bei Land und Bahn vom ZVSN erkannt wurden und die Busfahrpläne verbessert werden“, lobt der Fahrgastvertreter den
Aufgabenträger für Regionalbusse. Aus der Gesamtsicht sei es grob fehlerhaft, den Schienenverkehr außen vor zu lassen.

 

Bild zur Meldung: Keine Barriefreiheit in Sicht. Foto: Archiv